Zitat des Tages
Montag, 21. April 2008
Thementag auf 3sat
"Bruder Tod - Ein Thementag über die letzten Dinge" - vierundzwanzig Stunden lang beschäftigt(e) sich gestern / heute 3sat mit dem Tabu Thema Tod in Sendebeiträgen. Ein paar Beiträge konnte ich in Ausschnitten verfolgen. Und ich war tief berührt und gestärkt von der Klarheit und Ehrlichkeit und auch von der Mischung aus Lebensfreude, Tod, Sterben, Trauer, Hoffnung und bewusstem Abschied. Tabu Thema Tod.
Mutig von 3sat sich einen ganzen Tag lang mit dem Sterben zu beschäftigen. Denn Quote birgt das Thema nicht in sich, wie 3sat auf seiner Internetseite schreibt:
"Nichts im Leben ist so gewiss wie die Erkenntnis, dass jeder Mensch sterben muss. Trotzdem spielt der Tod im Alltag der modernen westlichen Gesellschaft kaum eine Rolle. Er ist aus den Augen geschafft, aus dem Sinn und aus dem Leben weitgehend entfernt. Doch spätestens dann, wenn ein Familienmitglied oder ein Freund stirbt, muss man sich mit der Frage auseinander- setzen: Wie geht man mit dem Tod um?"
In einem Beitrag habe ich von dem Leben und Sterben des Künstlers Rudolf Heltzel (1907-2005) erfahren. Ein begnadeter Maler und Bildhauer. (Im Netz findet man leider nicht viel oder nur über Umwege etwas über ihn). Ich bin dankbar für die paar Sekunden, in denen ich - durch den Film - einen Blick auf einige seiner wunderbaren Aquarelle und seine sakralen Holzfiguren und auf ein paar auch ganz außergewöhnliche Holzplastiken und Textilbilder erhaschen konnte.
Das perpetuum mobile: das Leben erzeugt den Tod und der Tod das Leben.
Ach und noch ein Künstler wurde vorgestellt, aber ich war so gebannt von den Bildern, dass ich mir den Namen nicht merken konnte.
"Welche Farbe hat der Tod" - das ist sein Thema. Und er hatte so viele Farben und so leuchtend. Ganz wirre Formen, aber auch ganz konkrete Bilder. Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit gehabt, mir die Bilder genauer anzusehen.
Bewusst zu leben bedeutet auch bewusst sich mit dem Tode auseinanderzusetzen. Und das kann dem Tod und seiner Gewissheit ein bisschen Schrecken nehmen. Beiden Seiten: dem, der geht und dem, der noch etwas hier bleibt.
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